Pädagogische Schwerpunkte

Unsere pädagogischen Schwerpunkte entnehmen wir dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP). Wir fördern personale, soziale, und lernmethodische Kompetenzen in all unseren drei Einrichtungen jeweils dem Alter der Kinder entsprechend und unterstützen sie so in ihrer Entwicklung. Wir fördern unsere Kinder altersübergreifend. Unser Schwerpunkt liegt hier auf lebensweltorientierter Erfahrungserweiterung zur Entwicklung aller Schlüsselkompetenzen.

Im Folgenden haben wir für Sie die einzelnen Altersbereiche getrennt und die jeweiligen Schwerpunkte aufgezählt. Manche Schwerpunkte begleiten Sie durch alle drei Einrichtungsfelder andere wiederum beschränken sich auf eine Altersgruppe.

 

Eingewöhnung

Der Übergang aus der Familie in die noch unbekannte Krippe bedeutet für ihr Kind eine große Herausforderung. Es muss neue Beziehungen zu fremden Personen aufbauen, sich an die neue Umgebung gewöhnen und sich für einige Stunden am Tag von Mama und Papa lösen.

Dadurch können Stresssituationen entstehen. Ihr Kind bewegt sich im Spannungsfeld der Neugier auf die Welt (hier die Krippe) und der Angst seine Bezugsperson zu verlieren.

Deshalb legen wir besonderen Wert diese sensible Phase sorgsam und behutsam zu gestalten. In der Regel ist es die erste längere Trennungserfahrung, die ihr Kind durchlebt.

Das pädagogische Fachpersonal legt großen Wert darauf die Eingewöhnung eines jeden Kindes individuell nach seinen Bedürfnissen zu gestalten.

Das Eingewöhnungsmodell der Krippe finden Sie unter dem Punkt Formulare/ Downloads.

 

Übergang Kindergarten

Ist Ihr Kind drei Jahre alt, dann muss es sich einer neuen Herausforderung stellen. Dem Übergang in den Kindergarten. Kinder, die bereits unsere Krippe besucht haben, genießen die Vorteile der hausinternen Transition:

Um Ihnen die neue Zeit zu erleichtern,  beginnen wir bereits im Juni/ Juli mit den Schnupperstunden im Kindergarten, d.h. ihr Krippenkind besucht den Kindergarten zeitweise am Vormittag und tritt in Kontakt mit seinen zukünftigen Spielpartnern, lernt die Rituale und Regeln kennen und macht Bekanntschaft mit dem Tagesablauf im Kindergarten. Des Weiteren bauen die Erzieher zu ihrem Kind eine Beziehung auf und lernen es besser kennen. Die Kinder gewinnen Sicherheit durch die Erfahrungen, die sie in ihrer neuen Umgebung erlangen.

Zu diesem Anlass findet zudem noch ein Übergangselterngespräch (Fachkraft der Krippe, Fachkraft des Kindergartens, Eltern) statt. In diesem Gespräch geht es um den aktuellen Entwicklungsstand ihres Kindes und um eventuelle Bereiche, die noch eine besondere Beachtung benötigen. Sie haben die Möglichkeit uns Fragen zu stellen, ihre Wünsche zu äußern oder Besonderheiten mit uns zu besprechen.

 

Elternarbeit

Das Ziel der Elternarbeit ist das Erreichen einer Erziehungspartnerschaft zwischen den Eltern und dem pädagogischen Fachpersonal.

Dies bedeutet,  dass sich beide Parteien füreinander öffnen, ihre Erziehungsvorstellungen transparent machen und kooperieren zum Wohle des jeweiligen Kindes.

Die wechselseitige Öffnung benennt nicht nur den Austausch wichtiger Informationen über das Verhalten ihres Kindes in der Kindertagesstätte und Familie, die Lebenslage der Familie oder ggf. auftauchende Probleme oder Belastungen sondern auch die transparente Gestaltung der pädagogischen Arbeit in der Kindertagesstätte.

So entwickeln beide Seiten ein Verständnis füreinander, werden zur Reflexion eigener Vorstellungen und Erfahrungen angeregt und erkennen die Kompetenzen des jeweils anderen an.

In unserer Einrichtung haben die Eltern die Möglichkeit an dem pädagogischen Alltag ihres Kindes teilzunehmen und zu hospitieren. Dies hat den Vorteil, dass Sie direkt den Kinderalltag kennen lernen können und Sie Anteil am Leben ihres Kindes in der Gruppe nehmen. Sie vermitteln Ihrem Kind dadurch ein großes Interesse an seinen Erlebnissen in der Kindertagesstätte.

Außerdem lädt das pädagogische Fachpersonal Sie einmal jährlich zu einem Elterngespräch ein. In diesem Gespräch geh es um den aktuellen Entwicklungsstand ihres Kindes. Es dient dem gegenseitigen Austausch und es können Verabredungen für die Zukunft getroffen werden. Sollte der Bedarf eines Beratungsgespräches bestehen, dann zögern Sie nicht das pädagogische Fachpersonal darauf anzusprechen. 

Des Weiteren findet einmal  im Krippenjahr ein Elternabend statt. Je nach Zeitpunkt kann es ein Themen-, Kennenlern- oder  Infoelternabend sein. Genaueres erfahren Sie über die Einladungen.

Zu guter Letzt besteht für Sie die Möglichkeit sich aktiv im Elternbeirat zu beteiligen. Zu Beginn des neuen Krippenjahres wird dieser von der Elternschaft demokratisch gewählt und führt sein Amt ein Jahr gewissenhaft. Der Elternbeirat dient als Vertreter für die gesamte Elternschaft der Kindertagesstätte.

Begleiten und Fördern der elementaren Bereiche

Die Grundlage für die pädagogische Arbeit in bayerischen Kindertagestätten ist der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP). Dazu gehört die Förderung bestimmter Basiskompetenzen. Im Mittelpunkt steht nicht der Wissenserwerb, sondern die Vermittlung lernmethodischer Kompetenzen. Das Prinzip der ganzheitlichen Bildung beruht auf sinnlicher Wahrnehmung, Spiel und Bewegung. Die Kindertagesstätte ergänzt und unterstützt die Familie in ihrer Bildungs- und Erziehungsaufgabe.

Die Kinder werden auf ihrem Weg durch Beobachtung und individuelle Zuwendung von dem pädagogischen Fachpersonal begleitet, wobei die Bildung, Erziehung und Förderung überwiegend in natürlichen Alltagssituationen stattfinden, wie z. B. im Spiel, beim Essen, Anziehen, usw.

Das Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist, dass sich jedes Kind in seinem Tempo weiterentwickeln und in einer angenehmen Lernatmosphäre vielfältige Anreize und Neues für sich entdecken kann.

Dabei ist es wichtig, den Entwicklungsstand und die Bedürfnisse der einzelnen Kinder zu erkennen und zu berücksichtigen.

Um die Entwicklungsprozesse der Kinder kontinuierlich wahrzunehmen und dokumentieren zu können,  arbeitet das pädagogische Fachpersonal mit einer umfangreichen Bildungsdokumentation. Grundlage für das Ermessen des Entwicklungsstandes eines jeden Kindes ist der krippeninterne Beobachtungsbogen.

Zudem wird in regelmäßig stattfindenden Elterngesprächen mit den Eltern der Entwicklungsstand ihres  Kindes ausführlich besprochen. So können die Eltern und das pädagogische Fachpersonal,  falls nötig, stärkenorientierte Förderziele für das Kind entwickeln.

Selbstständigkeit

Schon von klein auf fördern wir spielerisch die Selbstständigkeit und unterstützen die Persönlichkeitsbildung der Kinder. So haben unsere Kleinsten schon große Freude, wenn sie beim Essen ausgiebig mit dem Besteck experimentieren und das Trinken aus einem Becher ausprobieren dürfen.

Klar, dass da manchmal etwas daneben geht, aber von kleinen Missgeschicken lassen sich unsere kreativen Weltentdecker nicht so schnell entmutigen!

Des Öfteren bekommen die Kinder ihrem Entwicklungstand angemessene kleinere Aufgaben übertragen, die sie mit Stolz meistern!

Nicht nur durch das Lernen am Vorbild des pädagogischen Fachpersonals, sondern auch durch das selbst ausprobieren, erweitern die Kinder ihr Bewusstsein sowie ihre Selbstständigkeit.

Das „Matschen“ im Garten und das Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien schult die Sinne und macht dabei noch so richtig Spaß!

 

Resilienz (Widerstandsfähigkeit)

Die Förderung der Resilienz bei ihrem Kind liegt uns besonders am Herzen, da dies die Grundlage für eine positive Entwicklung, die Gesundheit, das Wohlbefinden und  einer hohen Lebensqualität sowie der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen ist.

Resilienz zeigt sich erst dann, wenn riskante Lebensumstände vorliegen (z.B. bevorstehende Transitionen, Trennung der Eltern, Eingewöhnung in die Krippe) und es ihrem Kind gelingt diese erfolgreich zu meistern.

Resiliente Kinder verfügen über ein positives Selbstbild, sind in diesen schwierigen Zeiten dennoch lernbegeistert und blicken optimistisch in ihre Zukunft. Sie sind gewillt diese riskanten Lebensumstände in positiver Weise zu bewältigen.

Ihr Kind stellt sich schon in der Eingewöhnung in die Krippe einer solchen entscheidenden Lebenssituation. Das erste Mal von Mama und Papa getrennt sein. Doch durch Liebe, Zuwendung und einen herzlichen Umgang im Alltag geben wir ihrem Kind Halt und vermitteln Geborgenheit.

In seinem  Entwick­lungsverlauf wird Ihr Kind immer wieder mit neuen Situationen konfrontiert. So wird seine Resilienz gefördert, kann jedoch von der Zeit und Situationen hinweg variieren und sich verändern, je nachdem, welche Veränderungen und Belastungen ihr Kind zu durchlaufen hat und wie ihm deren Bewältigung gelingt.